Später als geplant machen wir uns am Montag, den 10.07. auf den Weg von Winningen zum Rhein. Die letzte Moselschleuse Koblenz liegt bei km 2. Wir schleusen mit einem Frachtschiff und hören den Funkgesprächen der Schiffer zu. Es geht darum, wieviel Ladung man aufnehmen könne. Wir können das noch nicht ganz zuordnen. In Koblenz noch ein Blick auf das Deutsche Eck und die Festung Ehrenbreitstein und dann verlangt der Rhein unsere volle Aufmerksamkeit.


Es herrscht reger Fracht- und Hotelschiffverkehr. Wir folgen den Anweisungen der blauen Tafeln, die die Frachter und Hotelschiffe setzen, wenn sie steuerbord-steuerbord mit uns passieren möchten. Trotz der hohen Fließgeschwindigkeit nehmen die Schiffe häufig die äußerste Außenkurve zu Berg. Offensichtlich, weil sie hier die größte Tiefe haben. Kaum ein Frachter läuft unter voller Ladung. Der Hafenmeister in unserem eigentlichen Zielhafen Oberwinter gibt Aufklärung. Der Rhein hat zu geringen Wasserstand. „Kannste vergessen“ sagt er und meint, dass die Hafenzufahrt nicht mehr ausreichend Wasserstand zur Einfahrt hat. Wir müssen umdisponieren. So landen wir, wie schon auf der Hinfahrt in Brohl. Alles ist unverändert zu vor einem Jahr. Der Hafen ist gleichzeitig Stützpunkt des WSA. Es gibt einen älteren Herrn, der auch schon damals auf seinem Boot war, weil er offensichtlich dort lebt. Er meinte, sich an uns zu erinnern. Er ist sozusagen das wache Auge des Hafens. Ansonsten ist alles einfach und ordentlich. Wir verabreden uns mit Franks Neffen und seiner Partnerin, die knapp 30 km entfernt wohnen. Es wird ein schöner Abend. Unser Nachbarboot ist auch eine Nimbus, allerdings eine Nimbus 405. Wir dachten, das Boot sei neu, so toll war es gepflegt. Schnell kommen wir ins Gespräch über Boote, Reiserouten und die Firma Polch. Es entsteht gleich ein Draht zueinander und wir geben noch im Stehen unsere Blogadresse weiter. Vielleicht machen sie es mal wahr, nach Berlin zu kommen. Sie waren schon mal bis zum Mittellandkanal, als ihnen jemand gesagt hat, nach Berlin wäre schwierig, man müsse Tiden beachten. Da sind sie umgekehrt. Inzwischen wussten sie Bescheid, aber es hatte sich nicht noch mal ergeben.

Für Dienstag haben wir uns im Yachtclub Leverkusen-Hitdorf angemeldet. Die 88 km fahren wir in 5 Stunden. Der Hafen liegt in einem geschützten Seitenarm des Rheins. Mehrere Clubs haben hier ihren Standort. Wir müssen bis zum Ende des Seitenarms und können an einem Außensteg anlegen. Nur einmal können wir den Geruch der umliegenden Chemiefabriken riechen. Ansonsten ist es hier sehr idyllisch. Die Clubmitglieder gehen hier vom Schiff aus Baden. Eine Nutria dreht auch ihre Runden. Mit dem Fahrrad könnte man zu einem Badesee fahren. Ansonsten ist Hitdorf eine Wohnstadt. Auf diesem Rhein-Stück gibt es kaum Brücken, dafür immer wieder Autofähren, so auch hier in Hitdorf. Da wir an die Stromsäule mit unserm Kabel nicht heranreichen, schmeißen wir abends den Generator und die Klimaanlage an. Der Tag war wieder affenheiß. Plötzlich klopft es an unserem Boot. Wir haben jemanden gestört und müssen alles ausmachen. http://www.yclh.de/













Am Mittwoch geht es dann weiter nach Duisburg. Auch in diesem Hafen waren wir schon zweimal. Von Hitdorf bis Duisburg sind es 75 km. Der Frachtverkehr nimmt stark zu. Der Hafenmeister in Duisburg weist uns einen Platz zu. Auf Grund von Wind und einem riesigen Katamaran mit metallenen Vorbauten muss Frank sehr aufpassen, dass wir nicht anecken. Aber alles klappt gut. Es liegen deutlich mehr Boote im Hafen als bei unserer Hinfahrt. Dennoch sind kaum Leute auf den Booten. Es ist also wieder sehr ruhig. Wir können uns vom Rhein ausruhen, bevor es Morgen in die Kanäle geht. https://marina-duisburg.com/



Eine Antwort zu “Der Rhein zu Tal von Koblenz bis Duisburg”
wow!! 42Weiter zügig nach Hause
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